Einzelschicksale

Auf der Kriegsgräberstätte La Cambe in Frankreich ruhen 21 145 deutsche Kriegstote. Wir gedenken der Kriegstoten – ihre Schicksale mahnen zum Frieden.

Walter Ackermann ruht heute auf der Kriegsgräberstätte in La Cambe. 
Die Endgrablage befindet sich in Block 9, Reihe 6, Grab 228.
Walter Ackermann
(† 32 Jahre)
Heute ruht Fritz Luck auf der Kriegsgräberstätte in La Cambe in Block 36, Grab 15.
Fritz Luck
(† 27 Jahre)
Ottfried Muthesius
(† 20 Jahre)
Leo von Poblotzki
(† 23 Jahre)
Karl Stein
(† 20 Jahre)

Walter Ackermann

Walter Ackermann ruht heute auf der Kriegsgräberstätte in La Cambe. 
Die Endgrablage befindet sich in Block 9, Reihe 6, Grab 228.
Passfoto von Walter Ackermann, Braunschweig, Juli 1940
Gruppenfoto von Walter Ackermann (ganz links) und Kameraden im Feldlager, Normandie Frankreich, Dezember 1943
Walter Ackermann in Uniform auf Urlaub in Magdeburg, Oktober 1942

Geburtsdatum, -ort: 19. Oktober 1911, Magdeburg
Todes-/Vermisstendatum: 22. Juni 1944

Walter Ackermann war als kaufmännischer Angestellter im väterlichen Betrieb für Lichtpauserei tätig. Im Jahr 1938 heiratete er Ruth Ackermann, geb. Balcke. Aus der Ehe gingen zwei Söhne, Manfred und Wilfried, hervor.

Ackermann sah seine Familie im Dezember 1943 zum letzten Mal. Sein ältester Sohn war zu diesem Zeitpunkt drei Jahre alt. Am 6. Juni 1944 geriet er in englische Kriegsgefangenschaft. 16 Tage später, am 22. Juni 1944, bombardierte die deutsche Luftwaffe das Kriegsgefangenenlager St. Laurent, in dem Walter Ackermann sich zu diesem Zeitpunkt aufhielt. Ackermann kam durch diesen Angriff ums Leben. Seine Ehefrau und Kinder, die Magdeburg aufgrund eines Luftangriffs zwischenzeitlich verlassen mussten, erfuhren erst zwei Jahre später von Ackermanns Tod.

Walter Ackermann ruht auf der Kriegsgräberstätte in La Cambe.
Endgrablage:
Block 19, Reihe 6, Grab 228

Ruth Ackermann konnte das Grab ihres Ehemannes 1967 zum ersten Mal besuchen. Er bleibt der Familie in lebhafter Erinnerung.

Weitere Informationen zu Walter Ackermann in der Gräbersuche online.


Fritz Luck

Heute ruht Fritz Luck auf der Kriegsgräberstätte in La Cambe in Block 36, Grab 15.
Fritz Luck als Zivilist mit etwa 19 Jahren, um 1932.
Hochzeitsfoto von Fritz und Else Luck, Swinemünde am 6.8.1938.

Geburtsdatum, -ort: 16. April 1913, Duisburg 
Todes-/Vermisstendatum: 17. Juni 1940

Fritz Luck hatte drei Geschwister. Nach Abschluss der Schule absolvierte er eine Ausbildung im Marineverein. Von dort bewarb er sich bei der Marine in Kiel in die er im Oktober 1932 eintrat. 1933 beendete er die Ausbildung zum Berufssoldat in Swinemünde und wurde im März nach Pillau abkommandiert. Nach den Erinnerungen seiner Frau Else, geb. Busch, war er dort vorwiegend als Ausbilder tätig. Beide heirateten am 6. August 1938 und bekamen zwei Kinder, 1939 Berthold und 1941 Friedlinde.

Fritz Luck war Marineartilleriemaat der 1. Kompanie in der Marinestoßtrupp-Abteilung. Er kam bei einem Autounfall während eines Truppentransports am 17. Juni 1940 in Brionne um. Die Nachricht über den Tod ihres Mannes erreichte Else Luck als sie im 2./3. Monat schwanger mit ihrer Tochter Friedlinde war. Nach ihren Aussagen wurde Luck zunächst in Lisieux bestattet. 

Fritz Luck ruht auf der Kriegsgräberstätte in La Cambe.
Endgrablage: Block 36, Grab 15

2011 konnte seine Tochter das Grab erstmals besuchen, was für sie ein bewegender Moment war. Heute schmückt der Volksbund in ihrem Auftrag das Grab des Vaters Fritz Luck regelmäßig an dessen Geburtstag und am Totensonntag.

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Ottfried Muthesius

Ottfried Muthesius in Uniform, 10.3.1944
Gruppenfoto von Ottfried Muthesius mit Kameraden von der Minensuche, Anfang September 1945

Geburtsdatum, -ort: 21. April 1925
Todes-/Vermisstendatum: 25. September 1945

Als Unteroffizier war Ottfried Muthesius zuletzt in Frankreich stationiert, wo er am 27. März 1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft geriet. Muthesius wurde daraufhin in das Gefangenenlager Voves gebracht. Am 25. September 1945 starb er bei der Minensuche in Trouville-sur-Mer. Muthesius‘ Tagebuchaufzeichnungen vom 7. Juni 1945 bis zu seinem Todestag, dem 25. September 1945, sind bis heute im Original und als Abschrift erhalten. Seine Einträge sind hauptsächlich direkt an seine Mutter Erna Muthesius adressiert.

Ottfried Muthesius ruht auf der Kriegsgräberstätte in La Cambe.
Endgrablage:
Block 34, Grab 236

Weitere Informationen zu Ottfried Muthesius in der Gräbersuche online.


Leo von Poblotzki

Leo von Poblotzki in Uniform
Grab Leo von Poblotzki

Geburtsdatum, -ort: 10. April 1921, Altengrabow, östl. Magdeburg 
Todes-/Vermisstendatum: 14. Juni 1944

Leo wurde als 6. Kind und 3. Sohn von Anton Franz von Poblotzki und Rosalia Barbra Budnik geboren. Seine Familie war als "Optanten", als Aussiedler aus dem polnischen Korridor auf dem Weg ins Rheinland. Seine neue Heimat wurde Wesel. Dort besuchte er die Volksschule bis 1935. Danach absolvierte es eine Bäckerlehre. Durch seine Mitgliedschaft im DRK und eine Ausbildung zum Sanitäter versuchte er, der Hitlerjugend zu entgehen.

Anfang Februar 1941 wurde er zum Militär eingezogen, um dort als Luftwaffensanitäter eingesetzt zu werden. Es folgte eine Sanitätsausbildung in Bonn. Anschließend war er in Amsterdam in Luftwaffenlazarett tätig. Nach 1 1/2 Jahren wurde er bereits zum Unteroffizier befördert. Im Winter 1943/44 erfolgte seine Versetzung zur Luftwaffen-Felddivision [16. Feld-Div. (L)]  (später) in der Normandie; danach zum 1./Füs.Btl. 16 (L), das im Juli 1944 vernichtet wurde. Leo wurde bei Bombenangriff auf Caen verschüttet und verletzt von Kameraden geborgen. Im Lazarett verstarb er 23jährig und wurde auf dem städtischen Friedhof Caen/Calvados in Grab 914 bestattet. Er galt jedoch als vermißt und wurde erst 1956 vom Volksbund bei Umbettungsarbeiten geborgen und identifiziert. Seine Mutter erhielt 1958 Nachricht von der Umbettung nach La Cambe.

Leo von Poblotzki ruht auf der Kriegsgräberstätte in La Cambe.
Endgrablage: Block 26, Grab 299 

Das Standesamt Wesel stellte am 4.1.1958 eine Sterbeurkunde aus, mit dem Todesdatum 14.6.1944.

Weitere Informationen zu Leo von Poblotzki in der Gräbersuche online.


Karl Stein

Karl Stein im Anzug
Karl Stein mit Kameraden

Geburtsdatum, -ort: 19. April 1922 
Todes-/Vermisstendatum: 5. Mai 1942

Zu Karl Stein liegt wenig biographisches Material vor. Bekannt ist, dass er zuletzt als Matrose in Frankreich stationiert war, wo er am 5. Mai 1942 fiel. Ein Feldpostbrief an Stein, der etwas mehr als einen Monat vor seinem Tod datiert ist, blieb erhalten.

„Lieber Karl! Herzliche Sonntagsgrüße aus Meggen sendet dir Hilde. Deinen lieben Brief gestern dankend erhalten. Es würde uns alle sehr freuen, wenn du uns Ostern besuchst, darum komm. Für heute mußt du schon mit Meinem Kärtchen zufrieden sein die nächsten Tage mehr ...”

Karl Stein ruht auf der Kriegsgräberstätte in La Cambe.
Endgrablage: Block 34, Grab 145

Weitere Informationen zu Karl Stein in der Gräbersuche online.


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